Wenn du ein persönliches Ziel verfolgst, kann es passieren, dass du dich vielleicht mal in einer Phase befindest, bei der du nicht weiter kommst.
Das kann verschiedene Gründe haben. Bei manchen Personen steigt beispielsweise der Druck, keine Fehler machen zu wollen bzw. mögliche Misserfolge zu vermeiden oder diese nicht aushalten zu können.
Solche Denkmuster können Selbstzweifel verstärken und dich bei deinen Handlungen lähmen, wenn du zu krampfhaft versuchst, Fehler zu vermeiden.
Bei deiner persönlichen Entwicklung brauchst du nicht das Gefühl zu haben, dass du dich in einem Marathonlauf befindest, bei dem du pausenlos an deiner Selbstoptimierung arbeitest.
Deine bewusste Weiterentwicklung muss nicht linear verlaufen.
Es wird Phasen geben, wo du gut voran kommen wirst und genauso ist es möglich, dass du in Phasen kommst, wo du nicht so voran kommst, wie du es dir vorstellst. Denn, du bist schließlich kein Computer, der nach einprogrammierten Algorithmen funktioniert, sondern ein Mensch, bei dem u.a. Emotionen, Zufälle, Launen oder Stimmungen eine Rolle spielen.
Viel wichtiger ist es, Geduld zu haben und zu akzeptieren, dass sich beispielsweise Gewohnheiten nicht von heute auf morgen umstellen lassen, wenn du ernsthaft an diesen arbeiten möchtest.
Was kannst du aber unternehmen, wenn du merkst, dass du aktuell bei deinen Zielen nicht weiter kommst?
Schauen wir uns an, was einigen Teilnehmern unserer Reha und auch mir persönlich hilft:
Verurteile dich nicht dafür, dass du gerade stehen bleibst. Betrachte deinen Stillstand als Möglichkeit zur Reflexion deiner bisherigen Entwicklung.
Schaue dir deine Entwicklung bis zu dem Zeitpunkt an, bis wohin du dich gut entwickelt hast und deinen Zielen näher gekommen bist.
Sieh, was du bisher erreichst hast und lobe dich dafür. Betrachte das, was du erreicht hast, nicht als selbstverständlich, sondern als ein Ergebnis, das du durch dein persönliches Handeln erwirkt hast. Schätze wert, was du bisher geschafft hast.
Es ist wichtig, dass du dich an deinen kleinen Fortschritten erfreuen und motivieren kannst, um längerfristig weiter zu kommen.
Betrachte "Misserfolg" oder "Fehler" als Bestandteile auf dem Weg zu deinen Zielen, die dazu gehören und dir dabei helfen sollen, deine Ziele zu verwirklichen und nicht als etwas, das nicht sein oder passieren darf und wofür du dich verurteilen musst.
Das ist definitiv hilfreicher als in Selbstzweifel zu versinken und aufzugeben.
Ein kleines Beispiel dazu:
Stell dir vor, du lernst Englischvokabeln.
Wie lernst du sie? Liest du direkt das ganze Workbook vom Anfang bis zum Ende und versuchst alle Vokabeln mehr oder weniger in kurzer Zeit in dein Gedächtnis zu pressen oder lernst du die Vokabeln blockweise, wiederholst und wendest sie in deinem Alltag in verschiedenen Kontexten an, um sie besser verinnerlichen zu können?
Das Zweite macht, denke ich, mehr Sinn. Wie siehst du das?
Und so ähnlich ist es mit deinen Zielen. Setze dir größere Ziele, aber teile sie in Zwischenziele auf und schätze die kleinen Erfolge auf deinem Weg, um auch langfristig dein Selbstvertrauen zu steigern, deine Motivation zu erhöhen und auf diese Weise an deinem großen Ziel festhalten zu können.