Wie wichtig der Austausch mit anderen Menschen ist, wird vor allem während dieses Lockdowns für einige von uns sehr klar. Findest du nicht?
Ich rede hier vom Kontakt mit Freunden, Bekannten, Familie, Nachbarn, Arbeitskollegen und -kolleginnen.
Bleib in Kontakt mit Leuten, das hebt deine Stimmung.
Wenn du dich nur mit dir selbst beschäftigst, gehen dir irgendwann die Ideen aus. Das, was dir bisher Spaß gemacht hat, wird nun langweilig, weil du es zu häufig tust. Du fängst an zu grübeln. Du denkst viel mehr über deine Zukunft nach, du denkst darüber nach, was dir momentan entgeht, was du nicht tun kannst oder was du gerne machen würdest. Und das wiederholt sich täglich.
Schon klar, dass das dann deine Stimmung drückt.
Gibt es etwas, das dich davon abhält, Kontakt mit anderen Leuten aufzunehmen?
Natürlich. Die aktuellen Kontaktregelungen machen es einem nicht leichter.
Aber Möglichkeiten, andere Menschen zu sehen, gibt es eben doch.
Mach das, was möglich ist.
Durch Gespräche mit einigen Teilnehmern unseres beruflichen Trainingszentrums merke ich, dass es einigen unangenehm ist, sich bei ihren Freunden oder Bekannten zu melden, weil sie glauben, dass sie diesen dann zur Last fallen.
Wenn es tatsächlich so ist, dass deine Freunde durch den Kontakt belastet werden, dann solltest du überlegen, woran das liegen könnte.
Haben sie tatsächlich viel eigenen Stress?
Wenn du merkst, dass deine Freunde viel Stress um die Ohren haben, dann ist es wahrscheinlich hilfreicher für sie, wenn du in solchen Situationen versuchst, sie zum Lachen zu bringen, anstatt ihnen von deinen Sorgen zu erzählen.
Du fragst dich, was du davon hast und wie du das anstellen sollst, wenn es dir selbst nicht so gut geht?
Manchmal ist es so, dass es einem besser geht, wenn man zum Spaß oder Wohlbefinden anderer beiträgt. Wenn du es schaffst, deine Freunde aufzumuntern, dann glaube ich, kann dich das positiv stimmen. Wenn du anderen Gutes tust, ihnen ein gutes Gefühl vermittelst, wird dir das Freude bereiten. Du schaffst sozusagen eine "Win-Win-Situation" - für deine Freunde und für dich.
Vielleicht sind deine Freunde oder Bekannte auch gar nicht so sehr belastet, wie du es glaubst. Was ist, wenn sie das Gleiche über dich denken und meinen, dich nicht belasten zu wollen und daher keinen Kontakt mit dir aufnehmen?
Würdest du dich nicht freuen, wenn die sich bei dir melden würden?
Doch?
Okay, dann stell dir einfach vor, wie es umgekehrt wäre, wenn du den ersten Schritt machst und auf sie zugehst.
Dann kannst du überprüfen, ob deine Befürchtungen zutreffen, oder nicht. Und vor allem ist es eine Chance wieder mehr Freude in deinem Alltag zu empfinden.