Was motiviert dich innerlich?

Einfach gesagt, können wir Motivation in äußere und innere Motivation aufteilen. In der Fachwelt spricht man auch von extrinsischer und intrinsischer Motivation. 

 

Äußere Motivation steht im Vordergrund, wenn du etwas vordergründig tust, weil du dafür z.B.  eine Bezahlung oder eine Belohnung bekommst.

 

Innere Motivation bedeutet, dass du etwas tust, weil dir die Sache an sich Spaß macht und äußere Reize, wie beispielsweise eine Bezahlung, eher eine nachrangige Rolle spielen. 

 

Von innen heraus motiviert zu sein bedeutet, dass dir deine Erwerbsarbeit oder auch andere Tätigkeiten derart Sinn verleihen und Freude bereiten, dass dir der damit verbundene Stress wenig ausmacht und du ihn aufgrund deiner inneren Energie gut bewältigen kannst.

 

Wenn du dich eher von äußeren Reizen leiten lässt, wie z.B. eine für dich gute Bezahlung, dann kann schon relativ früh der Effekt eintreten, dass du dich an die Bezahlung gewöhnst und du darauf angewiesen bist, immer mehr zu verdienen, um deine anfängliche Motivation aufrecht zu erhalten. Und du gewöhnst dich immer wieder an diese äußeren Reize. 

 

Ähnlich wie bei Drogen: Du brauchst immer mehr, um den gleichen "Kick" zu verspüren, weil dein Körper sich mit der Zeit an den Stoff gewöhnt. 

 

Aber auch bei einer inneren Motivation kann es Komponenten geben, die dich nicht erfüllen. 

 

Meine Arbeit beispielsweise motiviert mich von innen heraus. Das heißt, es erfüllt mich, wenn ich andere Menschen dabei unterstützen und begleiten kann, ihre Ziele zu erreichen. Trotzdem habe ich auch Aufgaben zu erledigen, die mir keinen Spaß machen. Das betrifft z.B. die Dokumentation von bestimmten Gesprächen. Sie ist wichtig und ich muss sie machen. Trotzdem habe ich dabei keine hohe innere Motivation. 

 

Dann ist Selbstdisziplin gefragt. Selbstdisziplin wird vor allem immer dann wichtig, wenn du an Aufgaben arbeitest, für die du keine innere Motivation übrig hast und die bei dir einen inneren Widerstand auslösen. Für jeden Einzelnen von uns können das natürlich andere Aufgaben sein. 

 

Innere Motivation

 

Lass uns nun doch einmal auf die innere Motivation schauen. 

Wenn du von innen heraus motiviert bist, dann spürst du keinen oder nur wenig inneren Widerstand bei einer bestimmten Aufgabe. Du hast viel mehr das Verlangen, dich sofort an die Arbeit zu machen und zu handeln. Du kannst dir dabei gut vorstellen, wie schön es wäre, die Sache anzugehen und hast dabei einen starken Antrieb.

 

Wie kannst du also erfahren, was dich innerlich motiviert und wie gehst du vor?

 

Eine Möglichkeit ist: Erinnere dich an deine Vergangenheit, an frühere Lebensabschnitte und überlege, was dir bisher alles so Spaß gemacht hat, was dich mit Leichtigkeit angetrieben hat oder was du vielleicht schon immer mal beginnen wolltest. 

 

Was war das und was ist es heute?

 

Welche Situationen verbindest du mit Spaß und Leichtigkeit?

 

Kannst du mehr von diesen Situationen haben?

 

Wenn du beispielsweise deinem Hobby mehr nachgehen möchtest, kannst du dies zwischendurch, je nach Gelegenheit, machen. Wenn das so für dich funktioniert und du damit zufrieden bist, ist das doch völlig okay. Aber was ist, wenn du merkst, dass du deinem Hobby auf diese Weise kaum nachgehen kannst, weil immer etwas anderes dazwischen kommt? Dann könnte eine andere Option für dich sein, dass du dir feste Tage/Zeiten freiräumst, zu denen du dich mit deinem Hobby beschäftigen möchtest. 

 

Stell dir vor, du legst bestimmte Tage fest, an denen du das machst, was du liebst und dir Spaß macht. Wie wäre das?