Wie du deine Ziele effektiver erreichen kannst

Im letzten Artikel haben wir uns damit befasst, deine bisherige Entwicklung zu würdigen und zu schätzen. In diesem Artikel geht es darum, wie du deine Ziele effektiver erreichen kannst

 

Vielleicht fragst du dich manchmal, wie es möglich ist, dass du deinen Zielen nicht näher kommst, dass du stehen bleibst, obwohl du ein klares Ziel vor Augen hast, das du erreichen willst? Oder, dass du das Gegenteil von dem bewirkst, was du eigentlich erreichen willst?

 

Das können beispielsweise Gedanken sein, wie "Ich möchte an Körpergewicht verlieren, aber ich nehme nicht ab", "Ich möchte einen neuen beruflichen Weg einschlagen, aber ich bin immer noch im gleichen Job" oder "Ich möchte sportlich aktiver werden, ändere mein Verhalten aber nicht".

 

Schauen wir uns dazu das sogenannte "Gesetz der Anziehung" an. Dieses sagt, dass wir die Ergebnisse hervorrufen, die wir denken. Das, was wir denken, wird real, es manifestiert sich. Wenn wir bestimmte Gedanken zu etwas haben, beeinflusst das unser Verhalten, unsere gezielten Handlungen und letztendlich erzielen wir damit das Ergebnis, das mit unseren Gedanken übereinstimmt.

 

Ein Beispiel aus dem Schulalltag:

Schüler X  hat in der Vergangenheit durchweg schlechte Noten in den Mathearbeiten geschrieben. Als Mathelehrer hast du nun die Einstellung entwickelt, dass Schüler X nicht gut in Mathe ist und dies sich in Zukunft wahrscheinlich auch nicht ändern wird. Im Zweifel führt deine Einstellung dazu, dass du dich so verhältst, dass der Schüler auch nicht mehr die Chance hat, sich zu verbessern, weil du dein Verhalten an deine Gedanken/Einstellungen zu diesem Schüler so anpasst, dass du letztendlich deine Einstellung bestätigst.

 

Also: Du übersiehst z.B., dass Schüler X sich zwischendurch meldet oder nimmst ihn nicht dran. Du zeigst dem Schüler mit deinem Verhalten, dass du nicht an ihn glaubst, setzt ihn vielleicht unter Druck und verunsicherst ihn. Das geht auch in umgekehrter Richtung. Wenn du ein positives Bild von einem Schüler hast, nimmst du ihn möglicherweise öfters mündlich dran oder siehst über Fehler hinweg.

 

Unter Rosenthal-Effekt kannst du mehr zu diesem Phänomenen nachlesen.

 

So viel dazu, wie man mit seinen Gedanken und Einstellungen Ergebnisse beeinflussen kann.

 

Kommen wir nun noch einmal auf unsere Ausgangslage zurück.

Du hast nun ein Ziel vor Augen und merkst, dass du nicht weiter kommst. Woran kann das liegen?

 

Oft ist es so, dass wenn wir uns vornehmen B zu erreichen, wir gleichzeitig feststellen, dass wir bei A sind. Wir wollen B und wir wollen A nicht mehr.

Wie wir unsere Ist-Situation wahrnehmen, hängt von unseren Glaubensmustern ab.

Nun lass uns das vereinfachen und auf drei Wahrnehmungstypen reduzieren:

 

So könnten wir sagen, wir können A negativ, neutral oder positiv wahrnehmen. Und hier kommen unsere Denkmuster wieder ins Spiel.

 

Negatives Wahrnehmen

 

Gehen wir wieder zum obigen Beispiel mit dem Abnehmen: 

Wenn du das Ziel hast, abzunehmen (B), dann stellst du wahrscheinlich vorher oder parallel fest, dass du übergewichtig bist oder ein paar Kilos zu viel drauf hast. 

Bei Vielen kommt dann oft eine, wenn auch unterbewusst, negative Stimmung dabei auf. Das heißt, du bist dann möglicherwiese frustriert, hast Selbstzweifel, dass du nicht abnehmen wirst und deine Motivation ist gering. Das meine ich mit negativer Wahrnehmung. Durch diese negative Stimmung und den damit verbundenen Gedanken lenkst du deinen Fokus weg von deinem Ziel, hin zu dem, was du nicht möchtest und bleibst so deinem Ziel fern. 

 

Neutrales Wahrnehmen

 

Die zweite Option wäre, dass du dein Ist-Zustand (A) nicht negativ wahrnimmst, sondern neutral. Hierbei spürst du zwar keine negativen Schwingungen, aber auch der Antrieb ist zu gering, deine mentale Anziehungskraft ist noch nicht hoch genug, als dass du dich ausreichend auf deinen Zielzustand konzentrierst.

 

Positives Wahrnehmen

 

Die dritte Option wäre, dass du A mit einer positiven Sichtweise wahrnimmst.

Dies könnte dann so aussehen, dass wenn du bemerkst, dass du ein paar Kilos zu viel drauf hast, du dich nicht darüber aufregst und in negative Stimmung verfällst und verzweifelst, sondern Möglichkeiten und Optionen siehst, die dir dabei helfen können, an dein Ziel zu kommen. 

 

Das kann beispielsweise deine eigene, innere Stärke sein, die du aktivierst, das können bestimmte Methoden sein, die dir helfen können, das können Menschen sein, die an dich glauben und dir dabei helfen etc.

 

Der Punkt ist der, dass du mit dem positiven Wahrnehmen, den Fokus auf deinen persönlichen Einfluss, deine Kontrolle über den aktuellen Zustand und auf Wege lenkst, die dich eher an dein Ziel bringen können.

 

Wenn es z.B. dein Ziel ist, mehr Geld zu verdienen, dann ist es weniger hilfreich, wenn du dich wiederholt nur über deine finanzielle Situation aufregst und nicht daran glaubst, dass sich die Situation ändern kann.

 

Stattdessen kannst du deine Ist-Situation als Herausforderung annehmen und dir überlegen, wie du an mehr Geld kommst. Das könnte beispielsweise sein, andere Wege zu erproben, den Umsatz in deinem Unternehmen zu steigern und dies in der nächsten Gehaltsverhandlung für dich zu nutzen oder über einen Jobwechsel nachzudenken.

 

Wenn du (mehr) Sport machen möchtest, dann wirst du dich wahrscheinlich eher bremsen, wenn du mit dir selbst schimpfst und dich darüber aufregst, dass du zu wenig Sport machst und dich dafür verurteilst.

 

Schaue lieber, wie du anfangen kannst, an welchem Tag du dir Zeit nehmen möchtest, welche Art von Sport dich interessiert oder womit du einsteigen kannst.

 

Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass du deine Ziele auf andere Art und Weise erreichen kannst. Möglicherweise erreichst du deine Ziele auch trotz Zweifel und negativen Emotionen. 

 

Vielleicht bist du aber unzufrieden mit deiner bisherigen Vorgehensweise?

Vielleicht wendest bisher zu viel Zeit auf, um an dein Ziel zu kommen? 

 

Erkennst du dich in den Beispielen dieses Artikels wieder und kannst dir vorstellen, dass dieser Ansatz dich weiterbringen könnte?